Das ganze Konzept als PDF: Kita Konzept (PDF)
Die Großen sagen immer, in der Kita dürfen alle Kinder so sein, wie sie sind. Für mich ist das ganz normal ich habe noch nie darüber nachgedacht, ob jemand anders ist als ich, ich finde es einfach toll mit so vielen Kindern zu spielen. Die ErzieherInnen sprechen immer von Inklusion und Beteiligung, naja ich weiß noch nicht, was das bedeutet, aber bei uns im Kindergarten habe ich noch keine Kinder gesehen, die anders sind. In unserer Kita ist es den Erziehern sehr wichtig, dass es uns gut geht.
Die ErzieherInnen begleiten uns, helfen, motivieren und sind unsere Entwicklungspartner.In der Kita haben wir die die Möglichkeit, ganz viele Dinge auszuprobieren, da die Großen uns viel
zutrauen und uns immer zur Seite stehen.
Wenn ich mitreden und mitbestimmen darf, dann gestalte ich den Tag in meinem Kindergarten mit; für mich, für die anderen Kinder und ErzieherInnen z.B. darf ich im Morgenkreis sagen, was mir wichtig ist, was mich interessiert und was ich gerne spielen möchte. Ich darf äußern, wenn es mir nicht gut geht, weil ein anderes Kind mich geärgert hat. Ganz alleine entscheide ich, wann, mit wem, was und wo ich spielen möchte. Auch bestimme ich, wann ich Hunger und Durst habe, wann und mit wem ich frühstücken gehe.
Die ErzieherInnen sind auch immer für meine Eltern da, wenn Mama und Papa Hilfe brauchen, sprechen die Großen mit meinen Eltern und gucken, was man alles machen kann. Mama und Papa kommen auch gerne in den Kindergarten. Sie sagen die ErzieherInnen sind sehr wertschätzend und Unterstützungsbereit. Es macht immer sehr viel Spaß, denn wir haben unterschiedliche Angebote für uns und unsere Familien in der Kita. Letztens erst gab es ein ganz tolles Fest, wo es ganz viele Sachen zu essen gab, die ich noch nie gegessen habe. Es waren auch Sachen dabei die mein bester Freund zuhause isst. Er sagt es ist was Besonderes aus seinem Heimatland.
Ich finde es so gut, dass ich nicht nur in meiner Gruppe bleiben muss, sondern das ich entscheiden kann, wo und mit wem ich spielen möchte. Jede Gruppe hat einen anderen tollen Bereich, den ich erkunden kann. Wenn ich z.B. mit meinem besten Freund, der leider nicht in meiner Gruppe ist, basteln möchte, dann können wir in die Schmetterlingsgruppe gehen. Was ich mich nur Frage ist, woher wissen die ErzieherInnen immer, wo ich bin. Ich brauche nicht Bescheid sagen, wo ich im Kindergarten hingehe und trotzdem wissen die Großen immer Bescheid. Ich glaube wirklich, sie haben ihre
Augen und Ohren überall.
Ich gehe in die Kita Grashüpfer. Da gehe ich total gerne hin, denn hier kann ich den ganzen Tag spielen.
Mein Freund und ich haben heute einen riesengroßen Turm aus den großen Bauklötzen gebaut haben. Da mussten wir ganz schön viel ausprobieren, bis er so hoch war und nicht mehr umgefallen ist.
Die ErzieherInnen sagen immer, dass es toll ist wieviel wir gelernt haben.Naja wenn das Lernen ist, möchte ich immer weiter Lernen, denn das begeistert mich immer wieder.
Es gibt nicht nur tolle Sachen in der Kita zu entdecken, sondern auch draußen, ich liebe die Tage im Wald, denn da ist es so schön ruhig und es gibt so viele Spielsachen.
Alle Kinder haben die gleichen Rechte und kein Kind wird aufgrund seiner Herkunft oder Hautfarbe benachteiligt. Wir spielen alle zusammen, egal ob weiß oder schwarz, deutsch oder aus einem anderen Land. Wir haben ein Recht auf einen auf unseren Bedürfnissen abgestimmten Tagesablauf.
In unserer Kita sieht es manchmal so aus, als würden wir jeden Tag das gleiche machen, aber für uns ist jeder Tag ein neues Abenteuer. Unseren Tagesablauf findest du hier: Tagesablauf.
Manchmal haben wir im Kindergarten auch besondere Tage, dann kommen Oma und Opa oder Tante und Cousine in den Kindergarten und spielen mit mir oder machen mit mir die Angebote der Kita (Verwandten Nachmittage). Der schönste Tag ist aber der erste Dienstag im Monat, da darf ich ein Spielzeug mit in den Kindergarten bringen. Wir entscheiden vorher welches Thema wir haben und dann darf ich mir ein Spielzeug zuhause aussuchen und mitbringen.
Wenn ich möchte, kann ich jederzeit nach draußen und dort spielen. Auch schon ganz früh morgens, wenn Mama mich gerade in die Kita gebracht hat. Ich spiele gerne an der frischen Luft. Meine Bewegungs-. und Entdeckungsfreude werden weder durch Regen, Nebel noch durch Schnee getrübt.
Wir gehen auch gerne spazieren und machen Ausflüge zur Streuobstwiese, dem Dorfteich oder spielen an unserem Bauwagen auf der großen Wiese. Hier können wir unsere Forscherlust durch die vielen Natur Erfahrungen ausleben.
Manchmal ist es bei uns in der Kita irgendwie komisch. Dann sind alle Erzieher da, aber irgendwie auch wieder nicht. Als ich mal nachgefragt habe was die denn machen würden, sagte man mir, dass sie den Tagesablauf planen würden.Manchmal besprechen sie auch Ideen und Projekt oder Feste. Ich wusste gar nicht, dass man so etwas aufteilen muss. Dann gibt es noch einen Nachmittag in der Woche, da sind auch alle Erzieher da und auch irgendwie wieder nicht. Da wird ganz viel geplant, dar-über geredet ob man irgendwas verändern muss und wenn ja warum und wie. Alles nur, damit es uns in der Kita gut geht. Dann gibt es Tage, da kommen die ErzieherInnen nicht in die Kita, weil sie lernen. Aber das kommt alles nur ab und zu mal vor. Ansonsten sind unsere ErzieherInnen immer für uns da.
Ich weiß gar nicht warum Mama im Elternrat sein will, sie weiß doch sowieso immer alles. Schließlich steht sie ganz oft mit den Erziehern zusammen und unterhält sich. Sie sagt, dass nenne man Tür und Angelgespräche. Wenn Mama irgendwas von dem nicht versteht, was ich ihr erzähle, fragt sie immer meine Erzieherin was damit gemeint ist und umgekehrt genauso.Ich habe sogar schon mal beobachtet, wie die Frau die sonst immer nur nachmittags zu unseren Erziehern in die Besprechung kommt auch tagsüber da war und mit einer Mama gesprochen hat. Die Mama sah aber nicht ganz so glücklich aus als sie in den Raum gegangen ist, in dem wir Kinder nicht dürfen. Aber als sie wieder rauskam, sah die Mama glücklicher aus. Irgendwie scheint die Frau wohl allen zu helfen.
Liebe Mama, lieber Papa, wenn du mich das erste Mal in die KiTa Grashüpfer bringst, dann lasst mir bitte viel Zeit! Ich weiß jetzt noch gar nicht, wie lange es dauert, bis ich mich an all die neuen und spannenden Dinge und Menschen gewöhnt habe. Ich fühle mich gut, wenn einer von euch die ersten Tage mit im Gruppenraum ist, aber dich im Hintergrund hälst. Jeden Tag fühle ich mich ein Stück wohler hier und gewöhne mich an alles. Wenn du mich morgens in die KiTa bringst, dann erzähle doch bitte, wie es mir geht: ob ich gut geschlafen habe oder mein Bauch vielleicht noch Hunger hat.
Je älter ich werde, umso mehr möchte ich sprechen. Ich lerne täglich dazu, indem ich höre was die anderen Kinder erzählen. Überall in der Kita wird viel gesprochen. In der Turnhalle, auf dem Bauteppich, beim Malen oder wenn ich Frühstücken gehe. Beim Morgenkreis machen wir viele tolle Spiele oder singen Lieder. Es macht auch riesen Spaß, Musik im Kindergarten zu machen, meist spielt noch eine Erzieherin Gitarre dazu, es sind immer ganz tolle Lieder, wie Feuerwehrmann Sam, Bibi und Tina, ich bin ein Murmeltier. Mir fällt immer auf, wie das Sprechen meinen Tag einfacher macht. Die Erwachsenen und anderen Kinder verstehen sehr schnell was ich möchte. Auch mir fällt vieles leichter, wenn ein Kind oder Erwachsener mit mir spricht. Ich habe aber gelernt, dass es wichtig ist anderen zuzuhören.
Ich finde meinen Körper total interessant, manchmal schaue ich mich an und ich möchte gerne wissen, ob mein Freund nackig auch so aussieht wie ich. Die ErzieherInnen sagen immer, dass wir kleinen Kinder auch vor dem ersten Lebensjahr einige Formen von kindlicher Sexualität erleben, was immer das auch bedeutet. Ich finde es einfach nur spannend, mich anzuschauen und neue Erfahrungen zu machen. Verantwortungsvoll mit mir selbst und anderen umzugehen:
Die Konzeption befindet sich in einem ständigen Entwicklungsprozess, der abhängig von aktuellen Situationen und Lebensbedingungen der Kinder, der Familien, der pädagogischen Mitarbeiter*innen und der gesetzlichen Rahmenbedingungen einer Kindertageseinrichtung ist. Daher sehen wir sie in stetiger Wandlung und wachsendem Prozess, der nie vollständig und abgeschlossen sein kann…..
»Am besten, ihr geht jetzt nach Hause«, sagte Pippi, »damit ihr morgen wiederkommen könnt. Denn wenn ihr nicht nach Hause geht, könnt ihr ja nicht wiederkommen. Und das wäre schade.«
»SPIELEN ist lebensnotwendig – SPIELEN ist LEBEN – SPIELEN ist Bewegung SPIELEN ist die SPRACHE des KINDES«
― Monika Mangen
Das freie Spiel von Kindern ist eine Grundlage der kindlichen Entwicklung. Zunächst müssen sich die Kinder ausprobieren und Zeit haben, ihre eigenen Stärken und Möglichkeiten zu entdecken. Wir trauen den Kindern Eigeninitiative Kräfte und den Willen auf lernen zu, ohne ihre eigene schöpferische Gestaltungslust zu schablonisieren oder zu standardisieren.
Durch das freie Spielen können sie Themen die sie Beschäftigen spielerisch umsetzen und schaffen es so, in einem geschützten aber selbstbestimmten Rahmen erlebtes zu verarbeiten. Die Kinder finden somit eine Möglichkeit ihre Welt zu verstehen und verarbeiten, sich zu entwickeln und zu wachsen um erwachsen zu werden.
Außerdem lernen Kinder dabei eigene und verschiedene Lösungswege um Konflikte zu bewältigen und können sich selbst entscheiden, welchen Ansätzen sie im aufbauendem Spielprozess nachgehen.
Wir nehmen im Wesentlichen drei Rollen ein: die Wegbegleite*rin, der*die Forscher*in und der*die Zeug*in. Wir verstehen uns als Entwicklungsbegleiter- und Beobachter*innen der Kinder und versuchen tagtäglich heraus zu finden, was die Kinder interessiert, was sie begeistert, was sie lernen möchten.
Wir sind den Kindern gegenüber verlässliche Begleiter*innen, die dem Kind authentisch gegenübertreten und sorgen für eine sichere und entspannte Atmosphäre. Das Bedürfnis nach emotionaler Sicherheit ist Voraussetzung für exploratives verhalten des Kindes. Dies bedeutet für uns, den Kindern Halt geben ohne sie „festzuhalten“, sie zu beachten statt beobachten.
Loslassen statt einzuengen ist dabei für uns Grundvoraussetzung.
Verschiedene Werte zu vermitteln und vorzuleben ist ebenfalls ein Bestandteil unserer Begleitung der Kinder. Dazu gehört der sorgfältige und wertschätzende Umgang mit diversen Gegenständen ebenso wie der Umgang mit anderen Menschen, der respektvoll und auf Augenhöhe stattfindet. Somit gewährleisten wir die Entwicklungsbedürfnisse und Signale nach Nähe, Körperkontakt, Sicherheit und Anerkennung des Kindes.
Wir verstehen uns als "Draußen-Kita“, unsere Kinder gehen bei jedem Wetter nach draußen außer es gibt Sturmwarnung oder Gewitter. Der nahegelegene Wald bietet unseren Kindern vielfältige Naturerfahrungen. Unter pädagogischer Begleitung haben die Kinder täglich nach dem Morgenkreis die Möglichkeit hier spannende Abenteuer zu entdecken. Wir möchten Sie bitten, Ihrem Kind eine Matschhose, Gummistiefel und eine Regenjacke mit Kapuze mit in den Kindergarten zu geben, damit die Kinder in ihren Spielprozessen und in ihrer Entdecker-und Forscherlust nicht durch ungeeignete Kleidung gehemmt werden. Die Entscheidung, wann eine Matschhose angezogen werden muss, trifft die Pädagogin mit Ihnen nach Absprache und je nach Alter auch die Kinder selbst. Verständnis für verschmutze Kleidung setzten wir voraus!
Die Natur bietet den Kindern weniger Stress-Situationen, da sie weniger Lärm und Reizüberflutungen ausgesetzt sind. Durch die Vorbildfunktion der pädagogischen Mitarbeiter*innen, leiten die Kinder einen wertschätzenden Umgang mit allen natürlichen Ressourcen, die uns begegnen, ab.
Wir thematisieren kritische, ökologische Themen der Welt kindgerecht und machen darauf aufmerksam, dass unsere Welt wichtig ist und wir sie schützen müssen. Regelmäßig besuchen wir die Wiesen und Felder, Bäche, Tümpel und Teiche in der Umgebung und erforschen sie mit allen Sinnen.
Unsere Kinder werden in die Alltagsgestaltung mit einbezogen. Dies betrifft die freie Wahl der Spielpartner und Spielmaterialien, die Dauer des Spiels, im Rahmen der Freispielzeit, aber auch die Entscheidung über Ausflugziele, Angebote und Projekte. Unsere Spielmaterialien sind für alle frei zugänglich. Im Aktionskreis ermöglichen wir den Kindern Bedürfnisse und Wünsche zu äußern sowie die Tagesgestaltung mit zu planen (Wohin möchten wir einen Ausflug machen? Was backen wir? Was gestalten wir? Wer möchte wo spielen? ...)
Ausmachen von neuen oder das Vertiefen von bestehenden Regeln - da wir die Kinder hier aktiv mit einbeziehen ist die Verinnerlichung der Regeln und Normen intensiviert. Die Kinder werden gezielt zur Gedankenäußerung angeregt. Hierfür nutzen wir beispielsweise Redesteine, die in einem größeren Gesprächskreis gezielt eingesetzt werden, um visuell zu verdeutlichen, welches Kind an der Reihe ist. Feste Rituale der Beteiligung und Mitbestimmung (z. B. gemeinsame Erarbeitung der Entwicklungsmappen, Wahl des Tischspruches, Wahl des Sitzplatzes beim Frühstück und Mittagessen, Wahl eines Spiels im Aktionskreis) sind in unseren Alltag eingegliedert und bieten somit eine immer wiederkehrende Partizipation. Besonders bei den jüngeren Kindern und bei Kindern, die sich ggf. aufgrund von besonderem Förderbedarf nicht verbal äußern können, erfolgen die Mitbestimmungsmöglichkeiten über die Interaktion und den sensiblen Dialog zwischen den Kindern und unseren pädagogischen Begleiter*innen.
Wir bieten den Kindern Beschwerdemöglichkeiten, in dem wir ihnen zum einen signalisieren, dass sie uns jegliche Belange offen mitteilen können, zum anderen sprechen wir die Kinder gezielt an, wenn bei uns der Eindruck entsteht, dass ihnen etwas auf dem Herzen liegt.
Eine Kindersprechstunde im Büro mit derStandortleitung ist ebenfalls fester Bestandteil der Einrichtung. Hier haben die Kinder die Möglichkeit sich im geschützten Raum mitzuteilen. Ihre Beschwerden werden dokumentiert und zeitnah nach einer Lösung gesucht.
Aber auch die Eltern fungieren hier als wichtiges Sprachrohr, wenn sich ein Kind beispielsweise nicht traut sein Anliegen zu äußern. Im Sinne einer kompetenten Erziehungspartnerschaft verfolgen wir hier einen intensiven Austausch.
Kinder sollen selbst Erfahrungen mit Vielfalt machen können und angeregt werden, über Gerechtigkeit kritisch nachzudenken. Sie sollen gegenüber Vorurteilen sensibilisiert und dazu motiviert werden, aktiv gegen Unrecht und Diskriminierung vorzugehen. Das Ziel unserer vorurteilsbewussten Bildung und Erziehung, ist es alle Kinder in ihrer eigenen Identität zu stärken.
Gender in der Kita
Kinder setzen sich aktiv mit der sie umgebenden Umwelt und damit auch mit den Geschlechterverhältnissen auseinander. Sie experimentieren gerade im Kindergartenalter mit den Präsentationsweisen von »Weiblichkeit« und »Männlichkeit« in unserer Kultur und setzen diese zu sich selbst in Beziehung. Wir begleiten unsere Kinder bei dieser Erprobung kritisch. Das Ziel geschlechter- bzw. genderbewusster Pädagogik ist es, Kinder – jenseits von Geschlechterklischees – in ihren individuellen Interessen und Fähigkeiten zu fördern und sie bei der Ausgestaltung ihrer individuellen Geschlechtsidentitäten zu unterstützen – unabhängig von den jeweils herrschenden Vorstellungen vom »richtigen Mädchen« und »richtigen Jungen«.